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"Mutter und Kind" - Skulptur

Standort: Altes Schloss, Botanischer Garten | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Innenstadt, Brandplatz, Kanzleiberg
Künstler: Marie Zoe Greene-Mercier, Chicago
Material: Bronze, patiniert
Entstehung: 1970
Aufstellung: 2005 Schenkung des Rotary Clubs "Gießen-Altes Schloss" an den Botanischen Garten der Universität Gießen
Eigentümer: Justus-Liebig-Universität Gießen

Beschreibung: Die Bronzeskulptur "Mutter und Kind" im Botanischen Garten, nahe dem Haupttor, ähnelt in ihrer Machart der "Arborealen Form" am Kanzleiberg. Sie ist niedriger, die vierkantigen Bronzestreben sind schmaler und durchdringen sich vielfältig. Beim genauen Hinsehen lassen sich zwei Köpfe und die Form eines Sessels erkennen.
Die Künstlerin Marie Zoe Greene-Mercier gilt als bedeutendste Vertreterin des New Bauhaus in Chicago, zu dessen ersten Studierenden sie 1937/38 gehörte. Ihre Lehrer waren Moholy-Nagy und Archipenko.
Anlass für Ankauf und Schenkung war das 100-jährige Bestehen der weltweiten Hilfsorganisation der Rotarier. Kurz zuvor war der benachbarte kleine Konzertplatz im Botanischen Garten fertig gestellt worden, ebenfalls durch den Club finanziert.

Künstler-Vita: Marie Zoe Mercier, geb. 1911 in Madison/Wisconsin. Als Kind französisch-stämmiger Eltern wurde sie zweisprachig erzogen. Sie wuchs auf in Cambridge/ Massachusetts, wo ihr Vater an der Harvard-Universität lehrte. Dort studierte sie bis 1933 Bildende Kunst und Sprachen, arbeitete als Französisch-Lehrerin, als Kunst- und Filmkritikerin; sie schrieb Lehrbücher zur Kunst, hielt Vorträge. Mithilfe von Kunst-Stipendien studierte sie an der New Yorker Universität und am gerade gegründeten New Bauhaus in Chicago 1937/38, wo ihre Lehrer u.a. Laszlo Moholy-Nagy und Alexander Archipenko waren.
1936 heiratete sie Wesley Hammond Greene, 1940-1945 bekamen sie drei Kinder, wohnten in Ottawa/Kanada. In dieser Zeit begann auch ihr künstlerisches Schaffen. 1946 kehrten sie nach Chicago zurück, das nunmehr fester Wohnsitz war. Ab 1961 unternahm Marie Zoe Greene-Mercier zahlreiche Reisen nach Europa, in Italien hatte sie diverse Ausstellungen, ab 1971 eine intensive Arbeitsperiode in Frankreich (mit Staatsaufträgen). Weitere Erfolge feierte sie in Deutschland, vor allem in Berlin.
Im Herbst 1986 fand eine Ausstellung in Gießen statt, in deren Rahmen eine erste Schenkung und ein städtischer Ankauf erfolgten. Mitte der 90er Jahre vermachte sie ihre hier verbliebenen Werke dem Oberhessischen Museum (Skulpturen und Collagen). Marie Zoe Greene-Mercier starb 2001 in ihrer Heimatstadt Chicago.
Weitere Werke in Gießen: Spiegelnde Kuben-Komposition u. Rote Kuben-Assemblage auf der Terrasse sowie "Eierkarton"-Skulptur im Innenhof des Alten Schlosses, Kleinskulpturen u. Collagen in der Museumssammlung.

Literaturhinweise:

  • zum Werk: Gießener Allgemeine Zeitung 5.3.2005 zur Übergabe des Kunstwerks im Botanischen Garten und 25.Okt.1986 zur Ausstellung der Künstlerin im Alten Schloss
  • zur Künstlerin: Katalog Marie Zoe Greene-Mercier - Skulpturen, Collagen, Zeichnungen, Amerika-Haus Berlin in Zusammenarbeit mit Bauhaus Archiv Museum, April 1977; Frank Elgar, Greene-Mercier, Reihe Le Musée de Poche, Paris 1978, Text französ./engl./deutsch, mit SW-Fotos; University of Chicago Library, Guide to Marie Zoe Greene-Mercier Papers 1870-2000, mit Biografie (siehe www); Gießener Allgemeine, 08. August 2020

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