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"Wagengruppe" - Gießener Kunstweg 

Objekt: Metallskulptur, Kunst am Bau
Standort: Phil.1 - Parkplatzecke Richtung Otto-Behaghel-Straße | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Östliches Stadtgebiet, zwischen Licher Straße u. Schiffenberger Weg
Künstler: Bruno K., Volxheim
Material: Verzinkter Stahl, mehrere Objekte auf Asphaltfläche 8x5,50 Meter
Entstehung: 1989
Aufstellung: 1989
Eigentümer: Justus-Liebig-Universität Gießen, Land Hessen

Beschreibung
Der Standort der ‚Wagengruppe’ von Bruno K. direkt am Parkplatz ist nicht zufällig gewählt. Es ist ein ironischer Kommentar zur Alltagssituation an einem solchen Ort, denn bereits zum Zeitpunkt der Aufstellung der Skulptur herrschte Parkplatzmangel. Das Thema Fortbewegung wird durch das starre und beständige Material konterkariert. Ausgeführt sind drei Wagentypen aus verzinktem Stahl, die Titel benennen deren Bedeutung: ‚Königswagen’, ‚Walze’ und ‚Schlitten’. Das Rad ist eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit und kann als Symbol für die vergehende Zeit gelesen werden. Hier sind dargestellt: ein Steinrad auf Schlittenkufen, hölzerne Speichenräder verschiedener Größe, Walzenrollen und ein Gummischlauch.

Künstler-Vita
BRUNO K., geb. 1957 in Hofheim/Taunus. Er arbeitete zunächst als Lithograf und Retoucheur, studierte dann Visuelle Kommunikation und Bühnenbild an der Hochschule für Gestaltung Offenbach, dann bis 1984 Bildhauerei und Film an der Städelschule Frankfurt/M., dort war er Meisterschüler von Michael Croissant (siehe Kopf-Skulptur). Er unterrichtete diverse künstlerische Fächer in Frankfurt, Offenbach und München. Seine künstlerische Position liegt zwischen Abstraktion und neuer Gegenständlichkeit. Ab 1990 hatte Lehraufträge an der Kunstakademie München. Seit 1994 lebt er in Volxheim/Rheinhessen, führt ein Künstlerhotel und ein eigenes Museum. Er bezeichnet sich als Aktionskünstler, Bildhauer, Designer, Fotograf, Raumgestalter und Baumeister. Seine Werkgruppen sind entsprechend vielfältig, seit 2003 bietet er Unikat-Möbel an.
Weitere Werke in Gießen Umgebung: Brunnenanlage an der Hauptstraße von Krofdorf-Gleiberg (Wettenberg).

Zum Kunstweg am Philosophikum
Der Kunstweg am Philosophikum macht seit den 1980er Jahren unterschiedliche Skulptur-Auffassungen erfahrbar. 15 zumeist freistehende Skulpturen sind entlang eines sich schlängelnden Weges erlebbar. Diese Besonderheit der Justus-Liebig-Universität Gießen verdankt sich der gezielten Planung ab 1982 als Teil des „Sonderbaufonds zur künstlerischen Ausgestaltung und Ausstattung von Gebäuden des Landes Hessen“, landläufig unter Kunst-am-Bau bekannt. Die Gelder für die Kunst am Philosophikum wurden gebündelt und nicht auf die diversen Gebäude verteilt, was Kunst häufig der öffentlichen Wahrnehmung entzieht.
Idee und Konzept verdanken sich dem 1979-1986 an der Gießener Universität lehrenden Kunsthistoriker Prof. Dr. Gottfried Boehm. In den Kunstweg integriert wurde der „Wiehernde Hengst“ von Gerhard Marcks, der bereits 1974 seinen Aufstellungsort vor dem Haupteingang des Philosophikum I fand, ebenso zwei Werke im Foyer der Universitätsbibliothek. Der letzte Neuzugang war 2004 mit den Plaketten von Norbert Radermacher auf dem Platz zwischen den Phil-2-Gebäuden zu verzeichnen. Wegen der Baumaßnahmen auf dem gesamten Campus wurden seit 2018 Veränderungen nötig, die auch Kunstwerke betreffen.

Literaturhinweise
Gießener Anzeiger, 31.10.1989 (-ke), Kunstweg zwischen Mensch und Gefährt, Arbeiten von Karl Bobek und Bruno K. auf dem Campus; Gießener Allgemeine Zeitung 13.7.2007 (so), Brunnen mit Burgblick lädt ein; Der Gießener Kunstweg, Band IX der Gießener Beiträge zur Kunstgeschichte, hrsg.v. Norbert Werner, Gießen 1994; JLU-Kunstweg-Flyer, mehrere Auflagen, letzte 2014.
Wikipedia-Eintrag zum Künstler (hier wird sein Kunstwerk für die Universität Gießen als ‚Parkplatz‘ bezeichnet).

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