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"Erhöhte Abstufung" - Gießener Kunstweg 

Objekt: Metallskulptur, Kunst am Bau
Standort: Phil.1 - Studentenwerk, Wiese zum Klingelbach, Beginn des Kunstwegs seit Januar 2020 | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Östliches Stadtgebiet, zwischen Licher Straße u. Schiffenberger Weg
Künstler: Claus Bury, Frankfurt/M.
Material: Corten-Stahl, 5,50 x 4,60 x 2,00 Meter
Entstehung: 1996
Aufstellung: Okt.1996 auf Hügel an Bushaltestelle Rathenaustraße, versetzt Jan.2020 Nähe Klingelbach
Eigentümer: Justus-Liebig-Universität Gießen, Land Hessen

Beschreibung:
Die ‚Erhöhte Abstufung’ von Claus Bury markiert seit Januar 2020 den Anfang des Kunstwegs am Philosophikum I. Sie wurde versetzt im Zuge der umfangreichen Baumaßnahmen auf dem Campus, in Absprache mit dem Künstler. Der ursprüngliche Standort war ein kleiner Hügel an der Bushaltestelle Rathenaustraße und verwies auf das gegenüberliegende Philosophikum II. Burys architektonische Skulpturen entstehen immer mit Bezug zur Topographie und Geschichte des Aufstellungsorts. Die längsrechteckige Ausrichtung der Skulptur entspricht auch am neuen Standort dem Geländeverlauf, jetzt in direkter Nähe zu Klingelbach und Fuß-/Radweg. Die gestufte Krone ist lesbar als Sinnbild für das Aufstreben im Leben. Die beiden Bänke im Inneren laden zum Ausruhen ein und sind jetzt besser zu sehen als vorher.

Künstler-Vita
CLAUS BURY, geb. 1946 in Meerholz/Gelnhausen, lebt in Frankfurt/M. Goldschmiede-Ausbildung in Hanau, Studium an der Werkkunstschule in Pforzheim. Diverse Auslandsaufenthalte, Stipendien und Preise; 1986/87 Lehrauftrag an der Universität Gießen, 1997 bis 2002 Professur für Architektur an der Gesamthochschule Wuppertal, 2003-2011 Professur für Bildhauerei an der Kunstakademie Nürnberg. Seine architektonischen Skulpturen entstehen häufig aus Holz, sind begehbar, aber nicht funktional. Er baut imaginäre Welten mit Scheintüren und blind endende Treppen. Zentraler Aspekt ist für ihn die Maßstäblichkeit, der Sinn für Proportionen, der im Städtebau häufig verloren geht.
Weitere Werke in Gießen: Modell der Erhöhten Abstufung in der Kunstsammlung des Oberhessischen Museums.

Zum Kunstweg am Philosophikum
Der Kunstweg am Philosophikum macht seit den 1980er Jahren unterschiedliche Skulptur-Auffassungen erfahrbar. 15 zumeist freistehende Skulpturen sind entlang eines sich schlängelnden Weges erlebbar. Diese Besonderheit der Justus-Liebig-Universität Gießen verdankt sich der gezielten Planung ab 1982 als Teil des „Sonderbaufonds zur künstlerischen Ausgestaltung und Ausstattung von Gebäuden des Landes Hessen“, landläufig unter Kunst-am-Bau bekannt. Die Gelder für die Kunst am Philosophikum wurden gebündelt und nicht auf die diversen Gebäude verteilt, was Kunst häufig der öffentlichen Wahrnehmung entzieht.
Idee und Konzept verdanken sich dem 1979-1986 an der Gießener Universität lehrenden Kunsthistoriker Prof. Dr. Gottfried Boehm. In den Kunstweg integriert wurde der „Wiehernde Hengst“ von Gerhard Marcks, der bereits 1974 seinen Aufstellungsort vor dem Haupteingang des Philosophikum I fand, ebenso zwei Werke im Foyer der Universitätsbibliothek. Der letzte Neuzugang war 2004 mit den Plaketten von Norbert Radermacher auf dem Platz zwischen den Phil-2-Gebäuden zu verzeichnen. Wegen der Baumaßnahmen auf dem gesamten Campus wurden seit 2018 Veränderungen nötig, die auch Kunstwerke betreffen.

Literaturhinweise
Claus Bury, Wir sitzen alle in einem Boot, Hg. Hessische Kulturstiftung 1996; Claus Bury, Gegenläufig, Kat. zur Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt 2007.
Gießener Allgemeine Zeitung, Dagmar Klein, Ort der Aufmerksamkeit, Einweihung der Bury-Skulptur, 30.10.1996; uniforum Nr.1/4.6.2020, Charlotte Brückner-Ihl, Wenn Kunst schwebt; JLU-Kunstweg-Flyer, mehrere Auflagen, letzte 2014.
clausbury.de

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