Erleben

Seiteninhalt

Möchten Sie Inhalte von https://giessen.maps.arcgis.com/ laden?

Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

"Dialog" - Skulptur

Objekt: Skulptur auf liegendem Basaltblock
Standort: Nordanlage, Eingang Wetzsteinstraße | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Innenstadtring Nordseite
Künstler: Bernhard Jäger, Frankfurt a.M.
Material: Metallschnitt, farbig lackiert
Entstehung: 2010, Auftrag Stadt Gießen
Aufstellung:
Eigentümer: Stadt Gießen

Beschreibung
Die Figur am Eingang zur Wetzsteinstraße ist eine typische Bernhard Jäger-Skulptur. Er gestaltet Figuren zweidimensional, bleibt also in der Fläche. Der Maler, Grafiker und Buchkünstler hat seine Prototypen im Laufe der Jahre entwickelt und zu einer klaren Form geführt, die er in all seinen Medien nutzt. Häufig sind sie farbig gefasst, wie hier in Violett. Die Figur hat keine Arme, trägt in ihrem Inneren den Ausschnitt einer weiteren Figur.
Auf dem quer liegenden, zweigeteilten Basaltblock stand ursprünglich eine Bronzefigur (von Dieter Kraft), die den Namen der Wetzsteinstraße visualisierte: Ein stehender Mann, der seine Klinge an einem Stein schleift. Nur kurze Zeit nach der feierlichen Übergabe im September 2000 wurde die knapp ein Meter hohe Figur gestohlen und tauchte nicht wieder auf.

Künstler-Vita
BERNHARD JÄGER wurde 1935 in München geboren. Er studierte zunächst Biologie an der Universität Frankfurt, wechselte nach einem Jahr an die Werkkunstschule Offenbach, studierte im Schwerpunkt Lithografie und Freie Grafik (1957-1961). Er war Gastdozent an der Städelschule in Frankfurt (1983-85), übernahm dann die Leitung der Abendschule (bis 2000). 1990 hatte er eine Gastprofessur an der Fachhochschule Hamburg, 1998 war er Preisträger der Heitland-Foundation.
Gemeinsam mit Thomas Bayrle gründete er 1961 die Gulliver-Presse, eine Lithografie-Werkstatt, und machte sich als Drucker und Verleger von Künstlerbüchern einen Namen. Einige von Jäger illustrierte Bücher wurden von der Stiftung Buchkunst mit dem Preis „Die schönsten Bücher des Jahres“ ausgezeichnet. Er hatte mehrmals Ausstellungen im Klingspor-Museum Offenbach, das auf Buchkunst spezialisiert ist. Jäger lebt seit 1979 in Frankfurt am Main, ist seit 1980 Mitglied der Darmstädter Sezession.
Im Gießener Alten Schloss hatte er im Sommer 2000 eine Einzelausstellung mit Bildern. 2010 gewann er den Wettbewerb für eine Skulptur in der Gießener Innenstadt, dazu kam eine Retrospektiv-Ausstellung über 50 Jahre künstlerisches Schaffen mit Katalog, wieder im Alten Schloss.
Weitere Werke in Gießen: Metallschnitt vor der Eingangstür zum Alten Schloss, Gemälde und Drucke in der Museumssammlung.

Literaturhinweise
Zum Künstler: Friedhelm Häring, Broschüre Oberhessisches Museum 2010, Bernhard Jäger, Fünf Jahrzehnte Grafik, Malerei, Skulptur, Text von Bernhard Jäger; Häring, Bildband Bernhard Jäger, Ed.Huber, Offenbach 2010; www.bernhardjaeger.de;
Zu den Ausstellungen: Gießener Allgemeine u. Gießener Anzeiger 29.6.2000 und 4.9.2010;
Zum Aufstellen der Skulptur an der RHS: beide Zeitungen 23.8.2010.
Zu Detlef Kraft in Gießen: siehe Gießener Köpfe im Theaterpark (Hein Heckroth) u. Kunst im Europaviertel.

Newsletter

Bestellen Sie sich hier den Newsletter und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.